Breitenbach Kellerei aus Tokaj
Zu den Tokajer Weinen
Über Tokajer
Der Tokajer war nach den gesüßten Weinen der Antike der erste große Süßwein. Die frühesten schriftlichen Spuren des Weinbaus in der Region Tokaj gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, die der Weinherstellung auf das 15. Jahrhundert. Im Jahre 1571 wird erstmals Aszú-Wein urkundlich erwähnt. Der Legende nach beruht die Entdeckung der Edelfäule auf einem Zufall. Die erste Beschreibung der Herstellung von Tokaji Aszú datiert auf das Jahr 1630.
Im 18. Jahrhundert wurde der Wein auch am französischen Hof von Ludwig XIV. sowie am russischen Zarenhof eingeführt und als „König der Weine und Wein der Könige“ (ungarisch Borok királya, királyok bora) bezeichnet. Die Tokajer Weinberge wurden zu den wertvollsten Besitzungen Ungarns gezählt und waren weitgehend im Besitz des Adels. Im Jahre 1730 wurde die weltweit erste Klassifikation von Weinbergslagen durchgeführt. Sie basierte auf einer dreistufigen Lagenhierarchie.
Die Tradition des Weinbaus brachte der Gegend vor allem im 18. und 19. Jahrhundert großen Wohlstand. Im 20. Jahrhundert erlebte der Tokajer mehrere Zäsuren. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es eine Krise, nach dem Zweiten Weltkrieg litten die Qualität und das Image des Tokajers unter der planwirtschaftlichen Vorgehensweise. Dennoch entstanden auch zu dieser Zeit neben billigen Massenweinen in einfachster Qualität vereinzelt auch gute Tokajer in altmodischem Stil.
Mit der politischen Wende in Ungarn im Jahre 1989 begannen der Wiederaufbau und die Erneuerung des Weingebietes mit zahlreichen Weingutsneugründungen, auch mit Subventionen und ausländischen Investitionen. All das führte zu einer qualitativen und stilistischen Neuausrichtung des Tokajers.